Frisch restauriert!
Dank der Unterstützung durch die Ernst von Siemens Stiftung kann der Museumsberg Flensburg nun eines der bedeutendsten Werke seiner Biedermeiersammlung, „Damenbildnis“ von C. F. Sohn, frisch restauriert präsentieren.
Die Restauratorin Heike Binger hat das stark beschädigte Porträt untersucht, alte Übermalungen und vergilbten Firnis entfernt sowie die ursprüngliche Malschicht freigelegt und gesichert.
"Am 18. März 2020, noch vor der offiziellen Ausrufung des Pandemiefalls, wurde sie gestartet, die neue Corona-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung. Sie zielt schnell und unbürokratisch auf freiberufliche Restauratoren und Wissenschaftler in den Museen, die dort wichtige Aufgaben erledigen und hohe Fachkompetenzen einbringen. Inzwischen haben wir fast 2 Mio. Euro ausgeschüttet, über 200 Projekte und damit noch mehr Freiberufler unterstützt. Die Restaurierung des Damenbildnisses von Carl Ferdinand Sohn für die Städtischen Museen Flensburg ist ein absolut sinnvolles und charakteristisches Projekt des Programms, das einem Kunstwerk, dem Museum und einem freiberuflichen Restaurator gleichermaßen nützt", freut sich Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Der Biedermeierkünstler Carl Ferdinand Sohn war ab 1828 Meisterschüler Schadows und lehrte in den 1830er Jahren als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er unter anderem Anselm Feuerbach unterrichtete. Er gehörte dem engeren Kreis der Düsseldorfer Malerschule an und war einer der gefragtesten Porträtisten seiner Zeit, dessen Malerei wegweisend für folgende Generationen war.
Nun kann das Gemälde von 1855 in neuem Glanz unter der Rubrik "Goldenes Zeitalter und Biedermeier" einen festen Platz in der Sammlungspräsentation einnehmen.